Alarmglas:
Sicherheitsgläser (ESG und/oder VSG) mit eingelegten Alarmdrähten oder in einer Ecke eingebrannten Alarmschlingen zum Anschluss an Alarmanlagen.
Altdeutsch k
Ornamentglas in weiß, gelb oder grün (Antikglascharakter).
Angriffshemmendes Glas
VSG, das durch die Kombination unterschiedlicher Glas- und Folienschichten einer gewaltsamen Einwirkung einen bestimmten Widerstand entgegensetzt.
nach europäscher Norm (DIN EN) geprüfte Widerstandsklassen:
(die DIN 52290, die zuvor die Anforderungen beschrieb, wurde mit Einführung der DIN EN im Jahre 2000 zurückgezogen)
Antikglas
Aussehen ähnlich dem Echtantikglas, jedoch erfolgt das erste Ausblasen des Glaspostens durch Pressluft. Hierdurch sind größere Abmessungen möglich. Heute auch maschinell herstellbar.
Bauglas
maschinell gezogenes Fensterglas, heute weitestgehend abgelöst durch Floatglas
Bilderglas
dünnes Flachglas zum Verglasen von Bildern
(meist Float oder das reflexarme Reflo bzw. entspiegeltes Glas)
Bleiglas
siehe Röntgenschutzglas
blindes Glas
durch äußere Einflüsse (z.B. Witterung) angegriffene, getrübte Glasoberfläche
Borosilikatglas
Spezielle Glaszusammensetzung mit erhöhter chemischer Widerstandsfähigkeit sowie erhöhter Temperaturwechselbeständigkeit, das vielfach für Glasgeräte im Labor, als Behälterglas in der Chemie und allgemein in der Industrie und im Haushalt eingesetzt wird. Wird es im Floatverfahren als Flachglas hergestellt, ist es als Borofloat (aus den Worten Borosilikatglas und Floatverfahren) bekannt.
Brandschutzglas
Normales (Float) Glas ist ein nicht brennbarer Baustoff. Bei Einwirkung von hohen Temperaturen - wie sie z.B. bei Gebäudebränden entstehen würden - kann die Scheibe jedoch zu Bruch gehen (springen) und Flammen und Hitze könnten sich ungehindert ausbreiten.
Weiterhin lässt normales Glas die Hitzestrahlen fast ungehindert durch, was zu einer Entzündung von Materialen führen kann.
Brandschutzglas verzögert diese Erscheinungen und bietet so einen hohen Schutz vor Ausbreitung von Bränden bei hoher Transparenz.
Es gibt verschiedene Feuerwiderstandsklassen, welche jeweils nochmals unterteilt sind in verschiedene Widerstandszeiten, wobei die Zahl hinter den Buchstaben die jeweilige Mindestdauer (Minuten) angibt, die das Glas standhält.
Früher wurden die Verglasungen unterteilt in G-Gläser und F-Gläser, welche in Deutschland auch heute noch weit verbreitet sind. Diese wurden jedoch in der europäischen Norm EN 13501-2 Teil 2 abgelöst durch:
E-Verglasungen (anstelle der früheren G) verhindern den Durchgang von Feuer (Flammen) und Rauch über eine bestimmte Dauer
EW-Verglasungen (bisher nicht klassifiziert) bewirken zusätzlich noch eine Reduzierung des Wärmedurchgangs , aber keine komplette Verhinderung
EI-Verglasungen (anstelle der früheren F) sichern zu der Rauch- und Flammdichtigkeit auch eine thermische Isolation. Sie gelten als feuerhemmend.
(PS: Die Abkürzungen kommen aus dem Französischen: E = Étanchéité (Raumabschluss), I = Isolation (Wärmedämmung). )
Brandschutzglas lässt sich mit vielen weiteren Eigenschaften, wie z.B. Wärmeschutz, Schallschutz, Durchbruch u.ä. kombinieren.
Brandschutzglas darf nach der Auslieferung nicht mehr weiterverarbeitet werden. Weiterhin sind alle Richtlinien der Verglasung einzuhalten. Die Montage darf nur von speziell geschulten Mitarbeitern ausgeführt werden.
PS: Gemäß Bauauflagen können auch Rauchschutztüren gefordert werden, die eine bestimmte Rauchdichtheit aufweisen ( gemäß DIN 18095 / EN1634-3) Die Rauchdurchlässigkeit (Leckrate) ist gemäß der Norm begrenzt. Als Verglasung können Sicherheitsgläser wie Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG) eingesetzt werden.
Butze
eine mehr oder weniger runde Scheibe mit einem Durchmesser von 6 – 15 cm, die ursprünglich ausgeblasene Kugel wird zu einer Scheibe mit hohem Außenwulst geschleudert, die Verdickung in der Mitte nennt man Butze (auch Batzen bzw. Nabel);
auch maschinelle Herstellung (gleichförmig rund, Rand und Nabel glatt)
Colorescentglas (Opalescent)
aus verschiedenen Glasschmelzen, farblos und farbig, zusammengesetzte Glastafeln
Doppelspiegel
Drahtfaden-Verbundglas
seltene Bezeichnung für VSG mit Stahlfadeneinlage
Drahtglas
glattgewalztes Gussglas mit Drahtnetzeinlage (Glasdicke: 7 oder 9 mm)
Drahtornament
Ornamentglas (Gussglas) mit Drahtnetzeinlage (Dicke: 7 mm)
Drahtspiegelglas
Drahtglas mit polierter Oberfläche (Glasdicke: 7 mm)
Echtantik
im Mundblasverfahren hergestelltes Farbglas mit stärkerer Bläselung und Hobelung als Antikglas; praktisch jede Farbe herstellbar
Einscheibensicherheitsglas (ESG)
thermisch behandeltes Glas mit erhöhter Biegebruchfestigkeit;
bei Bruch zerfällt es in kleine stumpfkantige Stücke;
durch die Vorspannungen im Glas kann es bei Nickelsulfideinschlüssen zu Spontanbrüchen kommen, Minimierung durch Heat-Soak-Test
Eisblumenglas
durch spezielle Oberflächenbehandlung (Knochenleim) ornamentiertes Glas
eisenoxidarmes Glas
- siehe Weißglas
emalliertes Glas
durch Walzen oder Schleiern aufgebrachte keramische Farbe, dauerhaft eingebrannt im ESG, farblich passend zu vielen Wärme- und Sonnenschutzisoliergläsern
ESG
- siehe Einscheibensicherheitsglas
F-Glas
- siehe unter Brandschutzglas
Die F-Gläser müssen zusätzlich zu der Rauch- und Flammdichtigkeit der G-Gläser auch die Übertragung des Brandherdes durch Hitzestrahlung in dem definiertem Zeitraum unterbinden.
Farbglas
durchgefärbte Gläser
Farbstich
durch schwankende Eisenoxidanteile in den natürlichen Rohstoffen (Quarzsand u.a.) leicht grünlich oder gelbliche Färbung des Glases
Floatglas
im Floatverfahren hergestelltes klares oder durchgefärbtes Flachglas (Kalk-Natronsilicat-Glas);
das am meisten eingesetzte Glas am Bau
Floatverfahren
Float = in dtsch. „Aufschwimmen“; flüssiges Glas fließt auf Zinnbad;
wichtigstes Flachglasherstellungsverfahren
Flusssäure
in Wasser gelöster Fluor-Wasserstoff; Ätzmittel zur Herstellung von geätzten Gläsern
G-Glas
- siehe unter Brandschutzglas
G-Gläser müssen den Durchgang von Feuer und Rauch über eine bestimmte Feuerwiderstandsdauer verhindern.
Ganzglasanlage (GGA)
rahmenlose Glaskonstruktion, wahlweise mit Oberlicht und Seitenkonstruktion für Innen- oder Außenanwendung, optional mit Bodentürschließer und/oder Panikfunktion
Ganzglastür
Vollglaselement für den privaten („Junior“-Ausführung) oder öffentlichen Bereich („Office“-Ausführung)
Gartenbau-Glas
Flachglas speziell für Gewächshausbau, Ausführung als Gartenblankglas DIN 11 525 oder Gartenklarglas DIN 11 526
gebogenes Glas
nach vorgegebenen Radien geformtes Glas in den Ausführungen als Float, ESG, VSG, Isolierglas;
verschiedene Kombinationen untereinander möglich
Gewicht des Glases
je m² Glas wiegt ca.:
Dicke 4 mm: 10 kg
Dicke 6 mm: 15 kg
Dicke 8 mm: 20 kg
Dicke 10 mm: 25 kg
--> 1mm Glasdicke hat ein Gewicht von ca. 2,5 kg
gewölbtes Glas (Wölbscheiben)
nach außen gewölbte Glasscheibe, die durch Reflexwirkung den Einblick in den Raum mindert, ohne die Aussicht oder Lichteinfall zu mindern
GGA
- siehe Ganzglasanlage
Glasarten
Gläser verschiedener chemischer Zusammensetzung, z.B. Kalk-Natronsilicat-Glas (Float), Borosilikatglas
Glasbaustein (Glasstein)
gepresster Glaskörper;
Ausführung als massiver Voll-Glasbaustein oder Hohlkammer-Glasbaustein
Glaskleber
weichelastisches Bindemittel für Scheibenkanten und -flächen, auch als UV-Kleber (durch UV-Licht aushärtend)
Glasmalerei
künstlerische Gestaltung der Glasoberfläche
Glasschliff
Kanten- oder Flächenbearbeitung von Flachglas
Glasveredelung
Be- bzw. Verarbeitung des Glases
Goetheglas
im Mundblasverfahren hergestelltes, schwach geschliertes Glas
Gussantik / Gußantik
Gussglas mit Antikglascharakter
Gussglas/ Gußglas
- siehe Ornamentglas
Hartglas
fehlerhafte Bezeichnung für ESG
hitzebeständiges Glas
meist Borosilikatglas
Hüttenrauch
weißer, mehlartiger Niederschlag bei der Glasproduktion;
leicht abwaschbar
Isolierglas
Verglasungseinheit aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die mittels Abstandhalterprofil durch einen Scheibenzwischenraum (SZR) voneinander getrennt sind. Der SZR ist entweder mit getrockneter Luft oder mit Spezialgasgemischen gefüllt. Am Rand sind die Einheiten luft- und feuchtigkeitsdicht durch Dichtmassen verbunden.
Die Einheiten erfüllen verschiedene Funktionen, wie z.B. Einbruchhemmung, Brandschutz, Schallschutz, Sichtschutz, Wärmeschutz, Sonnenschutz.
Durch Kombination von unterschiedlichen Eigenschaften kann das für Sie optimale, zum Bauwerk passende Produkt individuell ermittelt werden.
maschinelle Ziehverfahren
(Fourcault-Verfahren, Colburn-oder Libbey-Owns-Verfahren und Pittsburgh-Verfahren)
weitestgehend abgelöst durch Floatverfahren; wird nur noch im Dünnglas-Bereich und für Spezialgläsern (z.B. Borosilikatglas) angewendet
MIG
Abkürzung für Mehrscheibenisolierglas
Milchüberfangglas
Zweischichtenglas in homogener Verbindung mit einer farblosen Grundschicht und einer milchig getrübten gleichmäßigen Überzugsschicht
Modellscheiben
alle Scheibenformen, welche vom Rechteck abweichen;
früher Übermittlung der Maße nur per Skizze oder Modell, heute auch per Datenträger
Mundblasverfahren
traditionelles Herstellungsverfahren für hochwertige Farb- und Spezialgläser (z.B. Echtantikglas) bei dem ein Glasmacher - wie bereits im Mittelalter - mit der Glasmacherpfeife dem geschmolzenen Glas den antiken Charakter verleiht
Nurglastür
- siehe Ganzglastür
opakes Glas
undurchsichtiges, in der Masse durchgefärbtes Glas
Ornamentglas
(auch: Gussglas, Strukturglas, Dekorglas)
Glas mit ausgeprägte Ornamentierung der Oberfläche;
durchsichtmindernd, je nach Prägung lichtstreuend oder lichtlenkend, gut lichtdurchlässig und durchscheinend;
Herstellung durch konstantes Gießen und Walzen;
mit oder ohne Drahtnetzeinlage,
klar oder durchgefärbt
Profilglas / Profilbauglas
U-förmige Glasbahnen aus Gussglas (standardmäßig in Dekor 504) bis max. 7000 mm.
Die gestalterischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren von der einfachen Industrieverglasung hin zu architektonischen Merkmalen an Gebäuden gewandelt. Die Möglichkeiten der individuellen Gestaltung reichen von Farbauftrag (thermisch vorgespanntes farbig emailliertes Profilglas) bis zu gebogenen Profilen. Eine nahezu perfekte Lichtstreuung ohne störende Blendung ist durch spezielle Kapillareinlagen bei der doppelschaligen Verlegung möglich.
Durch seine spezielle U-Form ist Profilglas belastbarer als plane Glasscheiben.
Je nach Marke auch als Profilit (alte Bezeichnung: Reglit) oder Linit bekannt.
Röntgenschutzglas
Glas mit speziell definierten Bleigleichwerten zur Abschirmung von harten Strahlen (z.B. Röntgenstrahlen)
Strahlenschutzglas
- siehe Röntgenschutzglas
Strukturglas
- siehe Ornamentglas
Verbundsicherheitsglas
Scheibenverbund von zwei oder mehrere Scheiben mit einer oder mehreren elastischen Folien;
mittels Wärme und Unterdruck verbunden;
Folien können klar, matt, farbig oder mit Dekor sein oder mit speziellen Eigenschaften, wie z.B. Schallschutz;
durch unterschiedliche Aufbauten sind zusätzliche Eigenschaften möglich, z.B. splitterbindend, einbruchhemmend, durchschusshemmend, begehbar
Wölbscheiben
- siehe gewölbtes Glas
Energiezuschlag
ein am Börsenindex orientierter vom Rohölpreis abhängiger, seit ca. 2004 erhobener Aufschlag je kg Glasgewicht